Assistenz- & Therapie
Unterschiede zwischen Showlinie und Arbeitslinie
Hunde, die der sogenannten Arbeitslinie angehören, wollen arbeiten, wodurch sie nervöser wirken. Sie wollen Aufgaben erfüllen und sind mit einem ausgeprägten Wunsch, zu gefallen
(engl. "will to please") versehen, der sie manchmal übereifrig wirken lässt.
Dadurch werden Anfängern eher Hunde aus der Showlinie empfohlen.
Der Goldendoodle ist ein sehr einfühlsamer Hund und wird seinen Anlagen in allen Punkten gerecht und findet immer Anerkennung im Umgang mit Behinderten aber auch als Schulhund.
Sollten Sie in diesen Bereichen mit einem Doodle arbeiten möchten, empfiehlt es sich, uns ganz genau das Ziel und das angedachte Aufgabenfeld ihres Hunde zu beschreiben. Gemeinsam können wir dann nach einem passenden Hund schauen und ob der Goldendoodle dafür Ihr richtiger Begleiter sein könnte.
Einsatzgebiete - Wer kann was?
Aufgaben eines LPF-Assistenzhundes
LPF-Assistenzhunde unterstützen ihre Partner im Alltag durch individuelle Aufgaben. Sie schalten das Licht an und aus, öffnen und schließen Türen, Schränke und Schubladen. Sie stützen ihren Partner beim Aufstehen, helfen beim An- und Ausziehen und heben heruntergefallene Gegenstände auf. LPF-Assistenzhunde tragen Objekte so lange, bis ihr Partner sie benötigt und geben sie direkt in die Hand ab. Auch empfindliche Gegenstände wie Brillen, Geldscheine, Zettel und EC-Karten werden von LPF- Assistenzhunden aufgehoben und gebracht. Der LPF-Assistenzhund holt die Geldbörse aus der Tasche am Rollstuhl und übergibt sie dem Kassierer. Ebenfalls kann er lernen die Waschmaschine ein- und auszuräumen und Artikel im Supermarkt auf Kommando aus den Regalen zu holen. Je nach Anforderung lernt der LPF-Assistenzhund an lockerer Leine neben dem Rollstuhl zu gehen, die Seiten auf Kommando zu wechseln, hinter dem Rollstuhl zu gehen oder dem Rollstuhl zu folgen. In der Wohnung kann er den Rollstuhl in einen anderen Raum bringen und das Ignorieren von Passanten oder anderen Hunden ist, wie bei allen anderen Assistenzhunden, selbstverständlich.
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LPF-Assistenzhund
Ein LPF-Assistenzhund ist ein Assistenzhund, der einem Menschen hilft, der in der Mobilität eingeschränkt ist, sei es, weil er im Rollstuhl sitzt oder auf Krücken angewiesen ist.
Die Gründe für die Körperbehinderung sind so vielfältig wie die Aufgaben der LPF-Assistenzhunde. LPF-Assistenzhunde werden für eine Vielzahl an Erkrankungen ausgebildet, dazu gehören Multiple Sklerose, Spina Bifida, Parkinson, Zerebrale Lähmung, Muskelerkrankungen, Wirbelsäulenverletzungen, Fibromyalgie, Unfallfolgen und viele andere Erkrankungen. Jeder LPF-Assistenzhund erlernt individuell die Aufgaben, die seinem Partner helfen. LPF bedeutet lebenspraktische Fähigkeiten und bezeichnet allgemein die Aufgaben, die der Hund ausführt, um seinem Partner im Alltag zu helfen.
LPF-Assistenzhunde sind, nach den Blindenführhunden, die am längsten bekannten Assistenzhunde. Die ersten LPF-Assistenzhunde wurden in den 1970er Jahren in den USA ausgebildet und Ende der 1980er Jahre in Deutschland. LPF Assistenzhunde werden sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene ausgebildet. Je nach der individuellen Situation werden sie in Selbstausbildung oder Fremdausbildung ausgebildet.
Aufgaben eines Mobilitätsassistenzhundes
Die Hauptaufgabe eines Mobilitätsassistenzhundes besteht in der Hilfestellung während des Gehens. Zusätzlich hilft er den Partner beim Treppen steigen zu stützen und beim Aufstehen von Stühlen hochzuziehen. Zusätzlich können sie bei Bedarf folgende Aufgaben erlernen: das Licht an- und ausschalten, sowie Türen, Schränke und Schubladen öffnen und schließen. Sie können beim An- und Ausziehen helfen und heruntergefallene Gegenstände aufheben.
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Mobilitätsassistenzhund
Ein Mobilitätsassistenzhund ist ein Assistenzhund, der einem Menschen hilft, der zum Gehen nicht auf ein Hilfsmittel angewiesen ist, aber Mobilitätseinschränkungen hat. Mobilitätsassistenzhunde verbessern während des Gehens die Standfestigkeit und das Gleichgewicht. Diese Assistenzhunde tragen ein spezielles Mobilitätsgeschirr, das ihnen hilft das Gleichgewicht auszubalancieren und während des Gehens Stürze zu verhindern.
Mobilitätsassistenzhunde erlernen zusätzlich viele der Aufgaben, die ein LPF-Assistenzhund ausführt, wie aufheben von Gegenständen, öffnen und schließen von Türen, Waschmaschine ein- und ausräumen und die Krücken bringen. Jeder Mobilitätsassistenzhund erlernt individuell die Aufgaben, die seinem Partner helfen.
Mobiltätsassistenzhunde werden sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene ausgebildet. Je nach der individuellen Situation werden sie in Selbstausbildung oder Fremdausbildung ausgebildet.
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Voraussetzungen für einen Mobilitätsassistenzhund
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Sie leiden unter einer Gehbehinderung, die Ihnen beim Gehen starke Probleme bereitet.
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Sie wünschen sich, dass der Mobilitätsassistenzhund Ihre Einschränkungen im Alltag mindert und Sie beim Gehen unterstützt.
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Sie sind bereit eine enge Bindung zu dem Hund aufzubauen.
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Sie möchten 24 Stunden mit Ihrem Assistenzhund verbringen.
Aufgaben eines Diabetikerwarnhundes
Die Hauptaufgabe eines Diabetikerwarnhundes besteht darin, den sinkenden und steigenden Blutzucker zu bemerken und den Diabetiker zu warnen, direkt bevor eine Unterzuckerung oder Überzuckerung passiert. Bei Bedarf kann der Diabetikerwarnhund lernen, falls doch mal eine Bewusstlosigkeit auftreten sollte, über das Notfalltelefon Hilfe zu verständigen.
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Diabetikerwarnhunde sind ausgebildete Assistenzhunde. Sie werden in der Regel 18 bis 24 Monate ausgebildet, halten die Standards ebenso wie zum Beispiel ein Assistenzhund, der einen Rollstuhlfahrer begleitet, ein und haben alle Rechte eines Assistenzhundes. Diabetikerwarnhunde können täglich Leben retten, Koma, Krampfanfälle und den Tod verhindern. Zusätzlich können gut ausgebildete Diabetikerwarnhunde die Gefahr von Folgeerkrankungen mindern und dem Diabetiker ein fast normales Leben ermöglichen. Diabetikerwarnhunde werden sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene ausgebildet, vorwiegend in Selbstausbildung.
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2003 begann die Ausbildung von Diabetikerwarnhunden in den USA. In Deutschland startet 2007 die Ausbildung von Diabetikerwarnhunden, als 1. durch das Deutsche Assistenzhunde-Zentrum. Die Geschäftsführerin im Deutschen Assistenzhunde-Zentrum Luca Barrett ist weltweit als Expertin für Diabetikerwarnhunde gefragt. Sie hat in den vergangenen Jahren zahlreichen Assistenzhundorganisationen im In-und vor allem Ausland geholfen, seriöse Diabetikerwarnhundprogramme aufzubauen, um auch in anderen Ländern Diabetikern die zuverlässige Hilfe eines Diabetikerwarnhundes geben zu können.
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Diabetikerwarnhunde zeigen nicht erst die direkte Unterzuckerung und Überzuckerung an, sondern vielmehr reagieren sie, noch bevor die Blutzuckerwerte unter 70 oder über 250 steigen. Diabetikerwarnhunde zeigen eine drohende Unterzuckerung bereits an, wenn der Blutzucker in eine Unterzuckerung sinkt. Sie warnen den Diabetiker vor einer drohenden Unterzuckerung und Überzuckerung, bevor diese tatsächlich eintritt. Gut arbeitende Diabetikerwarnhunde zeigen eine drohende Unterzuckerung bereits an, wenn der Blutzucker zum Beispiel 120 oder 148 ist und innerhalb der nächsten Minuten in eine Unterzuckerung fällt. Der Diabetikerwarnhund zeigt allerdings keine Blutzuckerwerte von 148 oder 120 an, wenn diese stabil bleiben und keine Unterzuckerung droht. Auch ein Blutzuckerwert von 80 wird von dem Diabetikerwarnhund nicht angezeigt, wenn dieser stabil ist und nicht weiter sinkt. Lediglich Blutzuckerwerte, die in der nächsten Zeit in eine Unterzuckerung sinken, werden vom Diabetikerwarnhund rechtzeitig angezeigt. Hohe Blutzuckerwerte werden von guten Diabetikerwarnhunden bereits ab 170 angezeigt. Auf diese Weise kann der Diabetiker rechtzeitig Kohlenhydrate zu sich nehmen bzw. Insulin spritzen, um einer Hypoglykämie bzw. Hyperglykämie gegen zu wirken.
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Ein Hund muss als Diabetikerwarnhund geboren werden, man kann ihn nicht zum Diabetikerwarnhund machen!
Die Fähigkeit zu warnen, bevor ein lebensbedrohliches Ereignis akut wird, kann ein Hund nicht erlernen. Entweder er besitzt diese Sensibilität für ein drohendes Ereignis oder nicht. Deshalb ist die Auswahl des richtigen Hundes, der über diese angeborene Fähigkeit verfügt, entscheidend. Nicht jeder Hund kann drohende Unterzuckerungen und Überzuckerungen erkennen.
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Der Diabetikerwarnhund warnt seinen Diabetiker, indem er ihn zum Beispiel anstupst oder die Pfote auflegt. Die Art, wie der Diabetikerwarnhund eine drohende Unterzuckerung und Überzuckerung anzeigt, ist bereits angeboren und muss nicht erst trainiert werden. Im Training wird diese natürliche Fähigkeit gefördert.
Die große Schwierigkeit bei den Diabetikerwarnhunden besteht darin, dass nur sehr wenige Hunde diese Warnfähigkeit besitzen und diese nicht erlernt werden kann. Warnhunde werden als solche geboren und bringen diese Warnfähigkeit von Geburt an mit. Welpen mit dieser Fähigkeit fangen bereits im Alter von 3 Wochen an, wenn sie gerade anfangen zu laufen, Unterzuckerungen und Überzuckerungen einige Minuten im Voraus zu bemerken - ohne jegliches Training.
Diabetikerwarnhunde müssen eine drohende Unterzuckerung oder Überzuckerung von sich aus einige Minuten im Vorfeld merken wollen und ihren Partner darauf aufmerksam machen wollen. Der Diabetikerwarnhund muss von sich aus agieren und bei dem Warnen nicht nur auf Kommandos reagieren. Dies stellt die Besonderheit und Schwierigkeit der Warnhunde dar. Möchte ein Hund den Diabetiker nicht auf den drohenden Anfall aufmerksam machen, wird er es nicht machen. Verfügt er nicht über die Fähigkeit Unterzuckerungen und Überzuckerungen im Voraus erkennen zu können, wird er diese nie anzeigen. Das zuverlässige Warnen im Vorfeld ist durch den Trainer oder Diabetiker kaum zu beeinflussen und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie der Fähigkeit des Hundes, der Bindung und der Reaktion des Diabetikers.
Während der Ausbildung im Deutschen Assistenzhunde-Zentrum hilft der qualifizierte Assistenzhundtrainer dem Team, das zuverlässige Warnen zu fördern, zu erhalten und Fehler zu vermeiden, damit sich der Diabetiker auf seinen Diabetikerwarnhund verlassen kann. Dem Deutschen Assistenzhunde-Zentrum ist es besonders wichtig, dass sich Diabetiker darauf verlassen können, dass ihre Diabetikerwarnhunde wirklich zuverlässig warnen. Diabetikerwarnhunde, bei denen alle Voraussetzungen gegeben sind, die Ausbildung richtig durchgeführt wird und der Partner das Warnen ein Leben lang weiter richtig bestätigt und unterstützt, warnen bei 90-100% aller drohenden Unterzuckerungen und Überzuckerungen.
Aufgaben eines Epilepsiewarnhundes
Die Hauptaufgabe eines Epilepsiewarnhundes besteht darin, fokale Anfälle einige Minuten im Voraus zu bemerken und den Epileptiker zu warnen. Durch diese Fähigkeit und eine zusätzliche Förderung des Hundes, verhindert der Hund das Steigen von Treppen direkt vor Anfällen. Zusätzlich lernt der Epilepsiewarnhund bei Anfällen in der Öffentlichkeit in der Nähe des Epileptikers zu bleiben, um seine Sicherheit auch im Straßenverkehr nicht zu gefährden. Bei Bedarf kann der Epilepsiewarnhund zusätzliche Aufgaben erlernen, wie das Erinnern an die Medikamenteneinnahme, Bringen eines Handys nach Anfällen, um Unterstützung zu alarmieren, Betätigen eines Notruftelefons, um Hilfe zu verständigen.
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Epilepsiewarn- und Epilepsieanzeigehund
Hunde, die Menschen mit Epilepsie helfen sind ausgebildete Assistenzhunde. Sie werden in der Regel 18 bis 24 Monate ausgebildet, halten die Standards ebenso wie zum Beispiel ein Assistenzhund, der einen Rollstuhlfahrer begleitet, ein und haben alle Rechte eines Assistenzhundes.
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Assistenzhunde für Epileptiker verhelfen dem Epileptiker zu mehr Sicherheit und mehr Selbstständigkeit. Epilepsiewarnhunde können Leben retten und Verletzungen verhindern. Hunde für Epileptiker werden sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene ausgebildet, vorwiegend in Selbstausbildung.
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Bereits 1985 wurde das erste Mal über Hunde berichtet, die epileptische Anfälle im Vorfeld erkennen konnten. Seit 1996 werden Assistenzhunde für Epileptiker in den USA durch Assistenzhundtrainer gezielt ausgebildet und seit 2004 in Deutschland.
Es gibt zwei Arten von Assistenzhunden, die Epileptikern helfen:
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Epilepsiewarnhunde
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Epilepsieanzeigehunde
Epilepsiewarnhunde
Epilepsiewarnhunde reagieren, bevor eine Notsituation eintritt. Die Fähigkeit zu warnen, bevor ein lebensbedrohliches Ereignis akut wird, kann ein Hund nicht erlernen. Entweder er besitzt diese Sensibilität für ein drohendes Ereignis oder nicht. Deshalb ist die Auswahl des richtigen Hundes, der über diese angeborene Fähigkeit verfügt, entscheidend.
Im Fall von Epileptikern bedeutet das, dass der Epilepsiewarnhund Anfälle im Vorfeld bemerkt und anzeigt, bevor der Anfall eintritt. Auf diese Weise kann der Epileptiker sich frühzeitig hinsetzen oder hinlegen, um Verletzungen zu vermeiden.
Der Warnhund bemerkt einige Minuten vor dem Anfall, dass ein solcher droht und zeigt dieses dem Epileptiker, indem er ihn z.B. anstupst oder die Pfote auflegt. Durch einen Warnhund ist für viele Epileptiker ein halbwegs normales Leben möglich. Viele Epileptiker, berichten, dass sie sich, seit sie den Warnhund haben, plötzlich wieder Aktivitäten zutrauen, die sie vorher nicht gemacht hätten, aus Angst, sie könnten einen Anfall bekommen.
Allerdings kann auch ein Warnhund Anfälle meistens nicht gänzlich verhindern. Aber er kann seinem Partner durch sein Warnen im Vorfeld die Möglichkeit geben, sich auf einen Anfall vorzubereiten, so dass er nicht von einem Anfall überrascht wird.
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Ein Hund muss als Epilepsiewarnhund geboren werden, man kann ihn nicht zum Epilepsiewarnhund machen!
Die große Schwierigkeit bei den Warnhunden besteht darin, dass nur sehr wenige Hunde diese Warnfähigkeit besitzen und diese nicht erlernt werden kann. Warnhunde werden als solche geboren und bringen diese Warnfähigkeit von Geburt an mit. Welpen mit dieser Fähigkeit fangen bereits im Alter von 3 Wochen an, wenn sie gerade anfangen zu laufen, epileptische Anfälle einige Minuten im Voraus zu bemerken - und das ohne jegliches Training.
Epilepsiewarnhunde müssen einen nahenden Anfall von sich aus einige Minuten im Vorfeld merken wollen und ihren Partner darauf aufmerksam machen wollen. Der Epilepsiewarnhund muss von sich aus agieren und bei dem Warnen vor einem Anfall nicht nur auf Kommandos reagieren. Dies stellt die Besonderheit und Schwierigkeit der Warnhunde dar. Möchte ein Hund den Epileptiker nicht auf den drohenden Anfall aufmerksam machen, wird er es nicht machen. Verfügt er nicht über die Fähigkeit, Anfälle im Voraus erkennen zu können, wird er diese nie im Vorfeld anzeigen. Das zuverlässige Warnen im Vorfeld ist durch den Trainer oder Epileptiker kaum zu beeinflussen und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie der Fähigkeit des Hundes, der Bindung und der Anfallsart.
Während der Ausbildung im Deutschen Assistenzhunde-Zentrum hilft der qualifizierte Assistenzhundtrainer dem Team, das zuverlässige Warnen im Vorfeld zu fördern, zu erhalten und Fehler zu vermeiden, damit sich der Epileptiker auf seinen Epilepsiewarnhund verlassen kann.
Epilepsiewarnhunde, bei denen alle Voraussetzungen gegeben sind, die Ausbildung richtig durchgeführt wird und der Partner das Warnen ein Leben lang weiter richtig bestätigt und unterstützt, warnen bei 90-100% aller fokalen Anfälle einige Minuten im Voraus.
Aufgaben eines Allergieanzeigehundes
Die Hunde durchsuchen ständig die Umgebung und zeigen dem Besitzer das Vorkommen eines allergieauslösenden Geruchs an, wenn dieses vorliegt. Wenn der Geruch nicht zu riechen ist, kann der Hund ihn jedoch nicht anzeigen. So kann er alte Gerüche nicht mehr wahrnehmen. Ist z. B. auf einem Tablett in der Kantine eine alte Spur von Erdnussöl, kann der Hund diese nicht anzeigen.
Allergieanzeigehunde können keine Substanz erkennen, sondern nur einen Geruch.
Ebenfalls können Hunde nicht vor einem anaphylaktischen Schock warnen, sondern nur vor dem Geruch, der dazu führen kann. Allerdings kann der Hund auf Wunsch zusätzliche Hilfsaufgaben für den Fall eines anaphylaktischen Schocks lernen: Angehörige in der selben Wohnung zu Hilfe holen; ein Telefon bringen, um Hilfe rufen zu können; Medikamente bringen oder über ein Notfalltelefon Hilfe rufen.
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Allergieanzeigehund
Allergieanzeigehunde lernen bei einer schweren, lebensbedrohlichen Allergie den Allergieauslöser zu riechen und dessen Vorkommen in der Umgebung anzuzeigen. In der Regel handelt es sich dabei um Lebensmittelallergien, wie eine Erdnussallergie oder Glutenallergie.
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Hat der Hund im Alltag einen Allergieauslöser wahrgenommen, führt er den Betroffenen zu der Quelle, um den Auslöser anzuzeigen. Deshalb sollte es für den Betroffenen nicht gefährlich sein, sich dem Auslöser zu nähern. Ist es für den Betroffenen zu gefährlich, ist es notwendig, dass ein Angehöriger die Anzeigearbeit des Hundes übernimmt und sich vom Hund zum Auslöser führen lässt. Ist dies nicht möglich, ist ein Allergieanzeigehund nicht geeignet.
Für die Ausbildung muss dem Betroffenen bekannt sein, was genau der Allergieauslöser aus. Selbst bei einer Erdnussallergie gibt es Unterschiede: die Erdnussschale riecht anders, als die Erdnuss. Ist die Erdnuss geöffnet, verliert die Schale schnell an Geruch, so dass der Hund die Schale nach einiger Zeit nicht mehr riechen kann. Wurde der Hund jetzt nur auf das Erdnussprotein trainiert, obwohl der Allergieauslöser die Schale ist, wäre das fatal und der Hund würde fälschlicherweise nicht mehr den Allergieauslöser anzeigen können. Ist der Allergieauslöser die Erdnussschale, muss der Hund auch gezielt auf die Erdnussschale trainiert werden und nicht auf das Protein.
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Während des Trainings ist es erforderlich, dass der Allergieanzeigehund mit den Allergenen trainiert. Auch nach der Ausbildung ist es erforderlich, dass der Hund immer wieder mit dem Allergieauslöser trainiert wird, um das Training nicht zu verlernen. Die Assistenzhundetrainer des Deutschen Assistenzhunde-Zentrum T.A.R.S.Q.® sind besonders darin geschult Ihnen Tipps zu geben, wie Sie das Allergen sicher verwahren und anfassen können ohne Ihre Gesundheit dabei zu gefährden.
Da im ersten Lebensjahr sehr häufige Konfrontation des Hundes mit dem allergieauslösenden Geruch notwendig ist, ist es für die meisten Betroffenen die beste Lösung einen fertig ausgebildeten Allergieanzeigehund zu bekommen. Die Assistenzhundetrainer des Deutschen Assistenzhunde-Zentrum T.A.R.S.Q.® beraten Sie hierzu gerne, welche Option für Sie die beste Lösung ist.
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Bei fremdausbildeten Allergieanzeigehunden haben Sie die Möglichkeit Hunde mit verschiedenen Trainingsstufen zu erhalten, je nach Ihren individuellen Bedürfnissen:
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Der Allergieanzeigehund kennt Grundkommandos, ist sozialisiert und hat gelernt zu Hause die Umgebung auf den Allergieauslöser zu „scannen“.
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Der Allergieanzeigehund kennt Grundkommandos, ist sozialisiert und hat mindestens drei Monate gelernt den Allergieauslöser auch draußen und an öffentlichen Orten zu finden.
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Der Allergieanzeigehund kennt Grundkommandos, ist sozialisiert und hat seit mindestens einem Jahr gelernt den Allergieauslöser auch draußen und an öffentlichen Orten, wie in Geschäften, Schulen und Bahn zu finden.
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Der Allergieanzeigehund kennt Grundkommandos, ist sozialisiert, hat seit mindestens einem Jahr gelernt den Allergieauslöser auch draußen und an öffentlichen Orten, wie in Geschäften, Schulen und Bahn zu finden, ist als fertiger Assistenzhund mit Assistenzhundestandards ausgebildet und hat ggf. zusätzliche Hilfsaufgaben bei einem anaphylaktischen Schock erlernt.
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Voraussetzungen für einen Allergieanzeigehund
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Sie leiden an einer anaphylaktischen Allergie und haben in der Vergangenheit nach einem direkten Kontakt zum Allergieauslöser anaphylaktisch reagiert.
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Sie sollten bereit sein mit dem Hund auch nach der Ausbildung das Training mindestens einmal wöchentlich fortzuführen.
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Sie müssen bereit sein sich von dem Hund zum Allergieauslöser führen zu lassen oder einen Angehörigen diese Aufgabe übernehmen lassen.
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Kinder sollten alt genug sein, um den Hund in seinem Training unterstützen zu können und bei der Nähe eines Allergieauslösers keine Panik zu bekommen.
Aufgaben eines Autismushundes
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Weglaufen in der Öffentlichkeit verhindern
Der Hund ist über eine spezielle Autismushundleine mit dem Kind verbunden. Sobald das Kind versucht wegzulaufen und sich die Leine spannt, setzt sich der Autismushund und verhindert so durch sein Gewicht, dass das Kind weglaufen kann. Er ermöglicht den Eltern schnell zu ihrem Kind zu gelangen. -
Weglaufen im Haus anzeigen
Der Autismushund zeigt wahlweise durch Läuten einer Glocke, eines Alarmknopfes oder Bellen an, wenn das Kind die Wohnung durch die Haustür, Terrassentür oder Fenster verlässt. Dies ermöglicht den Eltern schnell reagieren zu können. -
Weglaufen im Haus verhindern
Zusätzlich kann der Hund lernen, den Ausgang zu versperren, wenn das Kind unerlaubt das Haus verlassen möchte. -
Kind suchen
Der Autismushund kann lernen das Kind zu suchen, falls es doch unbemerkt aus dem Haus wegläuft. Der Hund findet das Kind meist innerhalb weniger Minuten, weil der Hund sofort weiß, in welche Richtung das Kind gegangen ist und wo es sich ungefähr aufhält. -
Bei nächtlichem Weglaufen die Eltern alarmieren
Der Autismushund benachrichtigt die Eltern, wenn das Kind nachts sein Zimmer verlässt. Auf diese Weise können viele Eltern nachts zum ersten Mal seit langem wieder durchschlafen, weil sie wissen, dass ihr Kind nicht mehr unbemerkt nachts aufstehen wird. -
Sicherheit im Straßenverkehr
Der Autismushund lernt an jedem Straßenübergang zuverlässig stehen zu bleiben und die Straße nur auf Kommando zu überqueren, wenn kein Auto oder keine Fahrradfahrer kommen. Dies verhilft insbesondere Kindern und Erwachsenen, die eine Gefahr des Straßenverkehrs -
nicht wahrnehmen, zu mehr Sicherheit.
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Beruhigen bei Reizüberflutung und Unterbrechen von Meltdowns und Stereotypem Verhalten
Der Autismushund kann lernen Meltdowns und Stereotypes Verhalten zu unterbrechen, indem er sich mit seinem Körper über die Beine des Autisten legt. Durch diese Nähe hilft er ebenfalls bei Reizüberflutungen zu beruhigen. -
Abschirmen in der Öffentlichkeit
In der Öffentlichkeit, zum Beispiel beim Einkaufen in einer Schlange an der Kasse, lernt der Autismushund den Autisten vor zu viel Nähe abzuschirmen. -
Hindernisse anzeigen
Für Autisten, die Schwierigkeiten mit der visuellen Reizverarbeitung haben, kann der Autismushund lernen Hindernisse anzuzeigen. -
Geräusche anzeigen
Für erwachsene Autisten, kann es hilfreich sein, wenn der Autismushund in der Wohnung Geräusche anzeigt. Wenn er aufgrund einer Überflutung nicht schnell genug auf das Läuten des Telefons oder der Türklingel reagieren kann, kann der Autismushund ihn darauf aufmerksam machen und zum Geräusch führen. -
Hektik minimieren
Wenn der Autist bei einem Spaziergang zu hektisch wird, kann der Hund lernen, sein eigenes Tempo zu verringern und den Partner so daran zu erinnern, dass er langsamer gehen sollte. -
Epileptische Anfälle anzeigen
Einige Autisten haben zusätzlich epileptische Anfälle. Diese kann der Hund lernen anzuzeigen und die Eltern zu Hilfe zu holen.
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Autismushund
Der Autismushund ist ein speziell ausgebildeter Hund, der Kinder und Erwachsene aus dem Autismusspektrum begleitet. Er ist mehr als ein Therapiehund, der nur durch seine bloße Anwesenheit die Entwicklung fördert und Freundschaft schenkt. Der Autismushund übernimmt gleichzeitig die Aufgabe eines Therapiehundes und die eines Assistenzhundes: Als Therapiehund kann er helfen, die Motorik und das Vokabular zu verbessern, Bindung zuzulassen und Kontakte zu fördern. Als Assistenzhund übernimmt der Autismushund aktiv Aufgaben, um die Sicherheit zu gewährleisten. Autismushunde sind nicht zu verwechseln mit dem Einsatz von Hunden in der tiergestützten Therapie. Während Hunde im Rahmen der tiergestützten Therapie in Förderprogrammen für autistische Kinder eingesetzt werden und so die Motorik, sprachlichen Fähigkeiten, Stressabbau und Kontaktaufnahme fördern, sind Autismushunde ausgebildete Assistenzhunde, die einem einzigen Autisten durch verschiedene erlernte Aufgaben helfen.
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1996 wurde der erste Autismushund in Kanada ausgebildet. In Deutschland werden Autismushunde seit einigen Jahren ausgebildet. Autismushunde werden sowohl in Fremdausbildung, als auch in Selbstausbildung ausgebildet.
Autismushunde haben in der Reihe der Assistenzhunde eine Sonderstellung. Klassisch arbeitet ein Assistenzhund immer für einen Menschen, denjenigen mit der Behinderung.
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Assistenzhund ⇒ Mensch mit der Behinderung
Während ein Kind im Rollstuhl die Hauptbezugsperson für seinen Hund ist und seinem Assistenzhund die Kommandos geben muss wie "Bring Stift" oder "Licht", hat der Autismushund mehrere Bezugspersonen. Der Autismushund arbeitet in einem Dreiergespann aus:
Mutter/Vater ⇒ Kind mit Autismus ⇒ Autismushund
Bei einem Autismushund für das Kind übernehmen die Eltern eine entscheidende Rolle. Sie übernehmen die vollständige Verantwortung für den Hund, während der Hund eine enge Bindung zu allen Familienmitgliedern aufbaut und sowohl dem Autisten als auch den Eltern hilft. Ein Autismushund verbessert das Leben der gesamten Familie.
Jeder Autismushund wird individuell auf die Bedürfnisse des Betroffenen ausgebildet. Zuerst durchläuft ein Autismushund die Grundausbildung und erlernt das richtige Verhalten und die Standards eines Assistenzhundes. Im Anschluss mit ca. 1 Jahr beginnt die Ausbildung auf die individuell hilfreichen Autismushund Aufgaben.
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Aufgaben eines PTBS-Assistenzhundes
Ein PTBS-Assistenzhund wird individuell auf die Anforderungen und Einschränkungen für jeden Betroffenen ausgebildet. PTBS-Assistenzhunde lernen sowohl äußerliche Aufgaben, die für andere sichtbar sind, als auch verarbeitende Aufgaben, die für Außenstehende nicht sichtbar sind. Zu den verarbeitenden Aufgaben gehört das kognitive Verhalten. Das kognitive Verhalten verbindet die Techniken, die Betroffene in der Psychotherapie gelernt haben, mit den Kommandos des Hundes, die veranlassen bestimmtes Verhalten oder Gedankenmuster zu hinterfragen.
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Weiterhin gehört zu den verarbeitenden Aufgaben das natürliche Verhalten des Hundes. Das natürliche Verhalten des Hundes wird genutzt und gefördert. Ein Beispiel hierfür ist der Realitätscheck, in dem der Hund anzeigt, ob sich wirklich jemand im Raum befindet, wenn der Betroffene davor Angst hat: Ist dort niemand, bleibt der Hund ruhig. Ist dort jemand, wird der Hund neugierig hinschauen oder denjenigen begrüßen.
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Ebenfalls zu den verarbeitenden Aufgaben zählt das regulierende Verhalten des Hundes. Das regulierende Verhalten nutzt der Hund, um seinen Menschen mit einem Kommando auf ein bestimmtes Verhalten aufmerksam zu machen. Der Betroffene handelt daraufhin mit den in der Psychotherapie erlernten Techniken. Zeigt der Hund einen Flashback an, wendet der Partner die zuvor in der Psychotherapie erlernten Methoden zur Kontrolle von Flashbacks an.
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PTBS-Assistenzhunde lernen Sicherheit beim Öffnen von Türen zu geben, indem sie sich mit dem Blick nach hinten setzen, Distanz zu Fremden zu schaffen, auf Kommando zu bellen als Abschreckung, Licht in dunklen Räumen anzuschalten, Räume auf Einbrecher zu durchsuchen, an die Medikamente zu erinnern und zur Einnahme auffordern. Außerdem kann der PTBS-Assistenzhund lernen das Handy zu bringen, um in einer Krise Unterstützung anrufen zu können.
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Bei einer dissoziativen Fugue kann der PTBS-Assistenzhund lernen nach Hause oder zum Auto zu bringen. In Panikattacken und Dissoziationen kann der Assistenzhund im Geschäft zum Ausgang führen oder zu einer sicheren Sitzgelegenheit. Bei Bedarf kann der Assistenzhund lernen Flashbacks und Dissoziationen zu unterbrechen, bei Alpträumen Licht einzuschalten und durch seine Nähe bei Panik oder Flashbacks zu beruhigen. Er kann lernen Verkäufern oder medizinischem Personal bei Dissoziation auf Kommando zu folgen, durch Menschenmengen zu führen und an Ecken vor zu gehen.
Ausgebildete PTBS-Assistenzhunde tragen in der Öffentlichkeit eine Assistenzhundweste auf der allerdings "nur" Assistenzhund steht und nicht die Art der Erkrankung. Dennoch sollten Sie sich bewusst sein, wenn Sie einen PTBS-Assistenzhund möchten, dass durch einen Assistenzhund in der Öffentlichkeit sichtbar sein wird, dass Sie eine Erkrankung haben, wenn auch nicht welche.
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PTBS-Assistenzhund
PTBS-Assistenzhunde sind weder normale Hunde noch Therapiehunde. PTBS-Assistenzhunde zählen wie LPF-Assistenzhunde, Blindenführhunde und Diabetikerwarnhunde zu den Assistenzhunden. PTBS-Assistenzhunde werden speziell für die Einschränkungen einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung ausgebildet. Hierzu zählt ebenfalls das gesamte Spektrum der dissoziativen Störungen. PTBS-Assistenzhunde geben Hoffnung auf eine Zukunft! Sie werden speziell für ihre Arbeit ausgewählt und über 18 bis 24 Monate ausgebildet, um Aufgaben auszuführen, die aktiv das Leben mit der posttraumatischen Belastungsstörung erleichtern. Sie tragen dazu bei, die Einschränkungen im Alltag zu mindern und wieder ein lebenswertes Leben zu ermöglichen.
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PTBS-Assistenzhunde werden in den USA bereits seit 1998 durch Betroffene vereinzelt selber ausgebildet, allerdings erst in den letzten Jahren auch durch Organisationen. Das Deutsche Assistenzhunde-Zentrum bildet als 1. Organisation in Europa seit 2008 in Deutschland PTBS-Assistenzhunde aus. PTBS-Assistenzhunde werden für Erwachsene ab 16 Jahren ausgebildet, sowohl in Fremdausbildung, als auch in Selbstausbildung.
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Wenn Sie wochenlang Ihre Wohnung aus Angst nicht verlassen, hilft der PTBS-Assistenzhund Ihnen, draußen Sicherheit zu geben und andere Menschen auf Abstand zu halten. Kennen Sie das Gefühl, dass Sie im Supermarkt stehen und eine lähmende Panik Sie überkommt? Sie möchten am liebsten weglaufen, wissen aber plötzlich nicht mehr wie oder wohin? Der PTBS-Assistenzhund hat gelernt, Sie zum Ausgang oder an einen ruhigen Ort zu führen, bis es Ihnen besser geht. Ihr Alltag ist bestimmt durch Flashbacks, Dissoziationen und Albträume? Der PTBS-Assistenzhund hilft Ihnen, diese zu unterbrechen und Sie zu trösten.
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Mit einem PTBS-Assistenzhund sind Sie niemals mehr alleine. Er begleitet Sie 24 Stunden, sieben Tage die Woche und freut sich immer, an Ihrer Seite sein zu dürfen, egal ob Sie einen guten oder schlechten Tag haben.​
Aufgaben eines FAS-Assistenzhundes
Viele Kinder mit FAS haben Schwierigkeiten mit der Reizverarbeitung, was sich in stereotypem oder unangemessenem Verhalten äußert. Diese Signale lernt der Hund im Training, um das Verhalten durch anstupsen oder Pfote auflegen zu unterbrechen. Vielen Kindern hilft es, wenn sie reizüberflutet sind und sich der Hund auf ihre Beine legt und sie so beruhigt.
Wenn das Kind hektisch wird und Schwierigkeiten hat ruhig zu stehen oder zu sitzen, kann der Assistenzhund es beruhigen.
Zusätzlich kann der FAS-Assistenzhund die Sicherheit des Kindes verbessern. Er lernt an jedem Straßenübergang zuverlässig stehen zu bleiben und die Straße nur auf Kommando zu überqueren, wenn kein Auto oder keine Fahrradfahrer kommen. Dies verhilft insbesondere Kindern, die eine Gefahr des Straßenverkehrs nicht wahrnehmen, zu mehr Sicherheit. Um die Sicherheit in der Öffentlichkeit zu gewährleisten, kann das Kind, wie bei einem Autismushund, auf Spaziergängen und beim Einkaufen durch eine Leine mit dem Hund verbunden sein.
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FAS-Assistenzhund
Der FAS-Assistenzhund ist ein speziell ausgebildeter Hund, der Kinder begleitet, die durch das fetale Alkoholsyndrom stark eingeschränkt sind. Er ist mehr als ein Therapiehund, der nur durch seine bloße Anwesenheit die Entwicklung fördert und Freundschaft schenkt. Der FAS-Assistenzhund übernimmt gleichzeitig die Aufgabe eines Therapiehundes und die eines Assistenzhundes.
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Da einige Symptome und Verhaltensweisen dem Autismus ähneln, wird der FAS-Assistenzhund ähnlich wie der Autismushund ausgebildet. Diese beiden Assistenzhunde haben in der Reihe der Assistenzhunde eine Sonderstellung. Klassisch arbeitet ein Assistenzhund immer für einen Menschen, denjenigen mit der Behinderung.
Assistenzhund ⇒ Mensch mit der Behinderung
Während ein Kind im Rollstuhl die Hauptbezugsperson für seinen Hund ist und seinem Assistenzhund die Kommandos geben muss wie "Bring Stift" oder "Licht", haben der Autismushund und der FAS-Assistenzhund mehrere Bezugspersonen. Der FAS-Assistenzhund arbeitet in einem Dreiergespann aus:
Mutter/Vater ⇒ Kind mit FAS ⇒ FAS-Assistenzhund
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Bei einem FAS-Assistenzhund übernehmen die Eltern eine entscheidende Rolle. Sie übernehmen die vollständige Verantwortung für den Hund, während der Hund eine enge Bindung zu allen Familienmitgliedern aufbaut und sowohl dem Kind als auch den Eltern hilft. Ein FAS-Assistenzhund verbessert das Leben der gesamten Familie.
Da kein FAS-Betroffener die selben Symptome, in der selben Ausprägung, wie ein anderer hat, wird jeder FAS-Assistenzhund individuell auf die Bedürfnisse des Betroffenen ausgebildet. Zuerst durchläuft ein FAS-Assistenzhund die Grundausbildung und erlernt das richtige Verhalten und die Standards eines Assistenzhundes. Im Anschluss mit einem Jahr beginnt die Ausbildung auf die individuell hilfreichen FAS-Assistenzhund Aufgaben.
Aufgaben eines Demenz-Assistenzhundes
Die Aufgaben eines Demenz-Assistenzhundes werden individuell auf die Bedürfnisse eines Betroffenen und seines Angehörigen abgestimmt. Neigt der Erkrankte dazu unerlaubt die Wohnung verlassen zu wollen, kann der Assistenzhund lernen dieses dem Angehörigen sofort zu melden, indem er eine Glocke läutet, einen Notrufknopf drückt oder bellt.
Zusätzlich kann er dem Angehörigen im Haushalt helfen, indem er ihn bei der Hausarbeit unterstützt, den Müll einräumt und Gegenstände aufhebt und bringt.
Dem Betroffenen selber kann er Nähe und Wärme schenken und sorgt durch seine Anwesenheit und regelmäßige Spaziergänge für Routine. Zusätzlich hilft der Hund dabei, den Betroffenen zu ermuntern, aufzustehen und spazieren zu gehen. Durch sein beständiges und gelassenes Verhalten vermittelt der Assistenzhund dem Betroffenen auch in verwirrenden Momenten, Geborgenheit und Ruhe.
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Demenz-Assistenzhund
Demenz-Assistenzhunde unterstützen Demenzkranke und ihre Angehörigen in der Alltagsbewältigung. Zusätzlich können sie die Sicherheit verbessern und für den Angehörigen Sorgen verringern. Sie helfen nicht nur dem Betroffenen, sondern auch dem Angehörigen direkt.
Demenz-Assistenzhunde helfen Betroffenen, die mit ihrem Angehörigen zu Hause leben. Häufig wird durch einen Demenz-Assistenzhund die Betreuung zu Hause möglich, so dass der Betroffene weiter zu Hause leben kann. Familien, die bereits einen Demenz-Assistenzhund haben, berichten, dass sich auch die Stimmung innerhalb der Familie und die Kontakte zum Betroffenen durch den Assistenzhund verbessert haben.
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Die Ausbildung von Demenz-Assistenzhunden begann vor einigen Jahren in Israel und ist seit kurzem auch in Europa angekommen, über Großbritannien. Das Deutsche Assistenzhunde-Zentrum ist die 1. Organisation in Deutschland, die Demenz-Assistenzhunde für Betroffene und ihre Angehörigen ausbildet.
Demenz-Assistenzhunde werden sowohl in Fremdausbildung, als auch in Selbstausbildung ausgebildet. In Selbstausbildung bietet sich vor allem eine frühzeitige Ausbildung an, zu Anfang der Diagnose.
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Aufgaben eines Schlaganfallwarnhundes
Die Hauptaufgabe eines Schlaganfallwarnhundes besteht in dem frühzeitigen Warnen vor einem lebensbedrohlichen Schlaganfall. Der Warnhund bemerkt den Schlaganfall kurz bevor er passiert und zeigt seinem Partner den drohenden Anfall durch stupsen oder Pfote auflegen an. Die Art, wie der Warnhund einen drohenden Anfall anzeigt, ist bereits angeboren und muss nicht erst trainiert werden. Im Training lernt der Betroffene, worauf er bei dem Hund achten muss.
Zusätzlich kann der Schlaganfallwarnhund lernen Hilfe zu alarmieren. Über ein Notfalltelefon kann der Schlaganfallwarnhund bei einem nahenden Schlaganfall sofort den Rettungswagen verständigen, so dass keine Zeit verloren geht.
Während der Ausbildung im Deutschen Assistenzhunde-Zentrum hilft der qualifizierte Assistenzhundtrainer dem Team, das zuverlässige Warnen zu fördern, zu erhalten und Fehler zu vermeiden, damit sich der Betroffene in einem Notfall auf seinen Warnhund verlassen kann.
Dem Deutschen Assistenzhunde-Zentrum ist es besonders wichtig, dass sich Schlaganfall-Gefährdete darauf verlassen können, dass ihre Warnhunde wirklich zuverlässig warnen.
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Schlaganfallwarnhund
Der Schlaganfallwarnhund ist ein Assistenzhund, der seinen Menschen direkt vor einem Schlaganfall warnt und ihm somit die Möglichkeit gibt, frühzeitig Hilfe zu alarmieren und medizinische Hilfe zu erhalten. Schlaganfallwarnhunde können Leben retten und die Folgen eines Schlaganfalls verringern.
Schlaganfallwarnhunde werden vor allem für Erwachsene ausgebildet, die entweder bereits einen Schlaganfall oder TIA hatten und stark gefährdet sind einen Schlaganfall zu erleiden. Schlaganfallwarnhunde werden vorwiegend in Selbstausbildung ausgebildet.
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Das Deutsche Assistenzhunde-Zentrum ist die erste Organisation, die in Deutschland Schlaganfallwarnhunde ausbildet.
Die Fähigkeit zu warnen, bevor ein lebensbedrohliches Ereignis akut wird, kann ein Hund nicht erlernen. Entweder er besitzt diese Sensibilität für ein drohendes Ereignis oder nicht. Deshalb ist die Auswahl des richtigen Hundes, der über diese angeborene Fähigkeit verfügt, entscheidend. Nicht jeder Hund kann einen Schlaganfall im Voraus erkennen.
Ein Hund muss als Warnhund geboren werden, man kann ihn nicht zum Warnhund machen!
Schlaganfallwarnhunde müssen einen Schlaganfall von sich aus einige Minuten im Vorfeld merken wollen und ihren Partner darauf aufmerksam machen wollen. Der Schlaganfallwarnhund muss von sich aus agieren und bei dem Warnen nicht nur auf Kommandos reagieren. Dies stellt die Besonderheit und Schwierigkeit der Warnhunde dar. Möchte ein Hund den Betroffenen nicht auf den drohenden Schlaganfall aufmerksam machen, wird er es nicht machen. Verfügt er nicht über die Fähigkeit lebensbedrohliche Anfälle im Voraus erkennen zu können, wird er diese nie anzeigen. Das zuverlässige Warnen im Vorfeld ist durch den Trainer oder Betroffenen kaum zu beeinflussen und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie der Fähigkeit des Hundes, der Bindung und der Art des Schlaganfalls.
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Voraussetzungen für einen Schlaganfallwarnhund
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Sie hatten bereits einen Schlaganfall oder eine TIA und/oder Ihr Arzt befürchtet, dass Sie in Zukunft einen Schlaganfall haben werden, der einer Art entspricht, die ein Warnhund im Vorfeld bemerken kann. Hierzu können Sie gerne mehr Informationen von einem Assistenzhundtrainer vor Ort erhalten.
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Sie sollten bereit sein auf jedes Warnen des Hundes zu reagieren, den Hund zu loben und sofort Hilfe zu alarmieren. Sie sollten bereit sein zu lernen, wie Ihr Hund warnt.
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Sie sind bereit und fähig eine enge Bindung zum Schlaganfallwarnhund aufzubauen und zu erhalten. Der Schlaganfallwarnhund muss die engste Bindung an den Betroffenen haben, damit er weiß auf wen er aufpassen soll. Alle anderen Familienmitglieder müssen ihre Interaktion mit dem Schlaganfallwarnhund einschränken, um die Zuverlässigkeit des Warnens des Hundes nicht zu gefährden.
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Sie sind 24 Stunden mit dem Schlaganfallwarnhund zusammen. Sie halten sich immer in der direkten Nähe des Schlaganfallwarnhundes auf, damit der Hund Ihnen im Notfall helfen kann.
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Der Schlaganfallwarnhund ist der einzige Hund im Haushalt, damit andere Hunde ihn nicht von seiner Aufgabe ablenken. Andere Tiere, Katzen usw. im Haushalt stellen kein Problem dar.
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Die Versorgung und der Verbleib ist in einem Notfall für den Hund gesichert oder Sie nehmen an der Notfall Hotline des Deutschen Assistenzhunde-Zentrums teil, um dies sicher zu stellen.​
Aufgaben eines Signalhundes
Die Aufgaben eines Signalhundes werden individuell auf die Bedürfnisse eines Betroffenen abgestimmt. Zu den Aufgaben eines Signalhundes gehören das Anzeigen der Türklingel, des Weckers, des Telefons, des Küchentimers, des Rauchmelders, Weinen des Babys oder der Kinder, Rufen des Namens und auf heruntergefallene Gegenstände aufmerksam machen. Bei Kindern lernt ein Signalhund zusätzlich Nachrichten von den Eltern zu dem Kind zu bringen.
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Signalhund
Signalhunde übernehmen für ihren Partner die Hörfähigkeit und zeigen ihrem stark schwerhörigen oder gehörlosen Partner Geräusche in seiner Umgebung an.
Signalhunde verändern das Leben eines gehörlosen oder stark schwerhörigen Erwachsenen oder Kindes auf vielen Ebenen. Gehörlosigkeit kann eine sehr isolierende und einsame Erkrankung sein.
Derzeit in Grund- Ausbildung zum Assistenzhund befindet sich Bingo er hat bereits eine Familie gefunden.
Fee hat Ihre Grundausbildung absolviert. Die Basics wie Leinenführigkeit, Rückruf, Sitz, Platz und angemessenes Verhalten in der Öffentlichkeit funktionieren und sind sehr gut abrufbar. Sie apportiert , weckt, holt Hilfe , blockt etc. Sie ist eine sehr liebenswerter brauner Pudel Hündin in angenehmer Größe von 50 cm. Im Alltag läuft sie problemlos mit und braucht eher wenig Ansprache.
Sie ist sehr anhänglich und verschmust. Dadurch sucht sie den Kontakt zu Ihrem Menschen , kann aber auch problemlos auf der Decke liegen und abwarten.
Fee merkt schon kleinste Stimmungsveränderungen und hilft Ihrem Menschen sofort.
Ein Kennenlernen ist ab sofort möglich.
So wie Bingo hat William auch eine Familie gefunden.