Therapie- & Assistenzhunde
LPF-Assistenzhund
Ein LPF-Assistenzhund ist ein Assistenzhund, der einem Menschen hilft, der in der Mobilität eingeschränkt ist, sei es, weil er im Rollstuhl sitzt oder auf Krücken angewiesen ist.
Die Gründe für die Körperbehinderung sind so vielfältig wie die Aufgaben der LPF-Assistenzhunde. LPF-Assistenzhunde werden für eine Vielzahl an Erkrankungen ausgebildet, dazu gehören Multiple Sklerose, Spina Bifida, Parkinson, Zerebrale Lähmung, Muskelerkrankungen, Wirbelsäulenverletzungen, Fibromyalgie, Unfallfolgen und viele andere Erkrankungen. Jeder LPF-Assistenzhund erlernt individuell die Aufgaben, die seinem Partner helfen. LPF bedeutet lebenspraktische Fähigkeiten und bezeichnet allgemein die Aufgaben, die der Hund ausführt, um seinem Partner im Alltag zu helfen.
LPF-Assistenzhunde sind, nach den Blindenführhunden, die am längsten bekannten Assistenzhunde. Die ersten LPF-Assistenzhunde wurden in den 1970er Jahren in den USA ausgebildet und Ende der 1980er Jahre in Deutschland. LPF Assistenzhunde werden sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene ausgebildet. Je nach der individuellen Situation werden sie in Selbstausbildung oder Fremdausbildung ausgebildet.
Aufgaben eines LPF-Assistenzhundes
LPF-Assistenzhunde unterstützen ihre Partner im Alltag durch individuelle Aufgaben. Sie schalten das Licht an und aus, öffnen und schließen Türen, Schränke und Schubladen. Sie stützen ihren Partner beim Aufstehen, helfen beim An- und Ausziehen und heben heruntergefallene Gegenstände auf. LPF-Assistenzhunde tragen Objekte so lange, bis ihr Partner sie benötigt und geben sie direkt in die Hand ab. Auch empfindliche Gegenstände wie Brillen, Geldscheine, Zettel und EC-Karten werden von LPF- Assistenzhunden aufgehoben und gebracht. Der LPF-Assistenzhund holt die Geldbörse aus der Tasche am Rollstuhl und übergibt sie dem Kassierer. Ebenfalls kann er lernen die Waschmaschine ein- und auszuräumen und Artikel im Supermarkt auf Kommando aus den Regalen zu holen. Je nach Anforderung lernt der LPF-Assistenzhund an lockerer Leine neben dem Rollstuhl zu gehen, die Seiten auf Kommando zu wechseln, hinter dem Rollstuhl zu gehen oder dem Rollstuhl zu folgen. In der Wohnung kann er den Rollstuhl in einen anderen Raum bringen und das Ignorieren von Passanten oder anderen Hunden ist, wie bei allen anderen Assistenzhunden, selbstverständlich.